Sicherheitsrisiken in der Pflege von Diabetespatienten
Eine Tätigkeit in der Kranken- und Altenpflege birgt seit jeher Gesundheitsrisiken für die dort tätigen Fachkräfte. Neben Rückenleiden oder psychischer Belastung besteht die Gefahr der Schnitt- oder Stichverletzung, in deren Folge Kontamination und Infektion des Organismus eintreten können. Solche Verletzungen können sowohl bei allen Arten von Injektionen als auch bei der Entsorgung von kontaminiertem Material, wie gebrauchten Insulinpens, entstehen. Daher gilt es, alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, um das Fachpersonal vor derartigen Verletzungen zu schützen.
So schützen Sie sich vor Nadelstichverletzungen
Durch geeignete Schutzmaßnahmen kann die Gefahr von Nadelstichverletzungen deutlich eingedämmt werden. Was Sie konkret tun können um sich und Ihre Mitarbeiter zu schützen lesen Sie hier:

Verwendung von sicheren Arbeitsmitteln
Achten Sie darauf, herkömmliche, spitze und scharfe Arbeitsgeräte und Instrumente durch solche mit Sicherheitsvorkehrungen zu ersetzen. Die Verwendung von Sicherheitsprodukten schützt bei korrekter Anwendung vor Schnitt- und Stichverletzungen.
Sicherung der Arbeitsumgebung
Durch Sauberkeit, gute Beleuchtung und ausreichend Platz am Arbeitsort kann einer Verletzung ebenso vorgebeugt werden wie durch strukturierte Arbeitsabläufe.
Fachgerechte Entsorgung medizinischer Instrumente
Stellen Sie am Arbeitsplatz geeignete stich- und bruchfeste Abwurfbehälter für die fachgerechte Entsorgung von gebrauchten Insulinpens, Kanülen, etc. bereit. Diese Behälter sollten den Abfall sicher umschließen und sich nicht wieder öffnen lassen.
Durchführung von Sicherheitsschulungen
Schulen Sie das Fachpersonal im Umgang mit spitzen und scharfen Instrumenten. Klären Sie ebenfalls über das Verhalten bei Zwischenfällen sowie Meldepflichten und -verfahren bei Nadelstichverletzungen auf.
Durchführung von Schutzimpfungen
Bei Beschäftigten in der Pflege sollte eine Impfung gegen Hepatitis B selbstverständlich sein. Die i.d.R. langanhaltende Wirkung ist als Basisschutzmaßnahme einzuordnen. Die anfallenden Kosten müssen vom Arbeitgeber übernommen werden.
Einrichtung weiterer Schutzmaßnahmen
Bei allen Tätigkeiten bei denen mit einem Kontakt zu Blut oder anderen Körperflüssigkeiten zu rechnen ist, sollten Schutzhandschuhe getragen werden, da schon kleine Hautverletzungen an den Händen Eintrittspforten für Infektionserreger darstellen.
Was tun bei Nadelstichverletzungen?
Sollte es trotz aller Vorsichts- und Sicherheitsmaßnahmen doch einmal zu einer Nadelstichverletzung oder Kontamination kommen, dienen die folgenden Schritte als Leitfaden zum weiteren Vorgehen.
Sofortmaßnahmen:
Anschließende Maßnahmen:
Weitere Maßnahmen:
Weiterführende Informationen finden Sie auf www.bgw-online.de/risiko-nadelstich oder unter 0800 - 79 79 79 1