Interview mit Nils Berning, Vertriebsleiter Medico-Lab GmbH, geführt von Rico Heinze, Pflegedienstleiter im Alten- u. Pflegeheim Willig, Bad Salzdetfurth.
Herr Berning, vielen Dank, dass Sie sich für unser Interview Zeit nehmen.
Mögen Sie sich und die Medico-Lab GmbH kurz vorstellen?
Gerne. Ich bin Nils Berning, bin 44 Jahre alt und seit über 20 Jahren im Bereich Diabetes tätig. Mein Vater Hans-Jürgen Berning gründete 2000 die Medico-Lab GmbH. Zu unserem Kundenkreis zählen Hausarztpraxen, diabetologische Schwerpunktpraxen, Apotheken, Sanitätshäuser, Dialysen und Endverbraucher. Unser Schwerpunkt liegt nun in der Diabetesversorgung von Pflegeeinrichtungen.
20 Jahre in dem Bereich ist eine lange Zeit.
Haben Sie seitdem große Veränderungen im Bereich der Digitalisierung feststellen können?
Ja und nein. Einerseits hängt man immer noch am Papier, wenn es um Hilfsmittelrezepte geht und auch die Krankenkassenkarten müssen nach wie vor persönlich eingelesen werden. Ein echter Wandel in diese Richtung ist erst für 2026 geplant.
Andererseits hat die Digitalisierung in Pflegeeinrichtungen schon ordentlich Fahrt aufgenommen – dank Pflegesoftware und entsprechenden Schnittstellen wird das Arbeiten dort deutlich einfacher und viele haben den Vorteil bereits erkannt.
Herr Berning, Medico-Lab nennt sich innovativer Diabetesversorger.
Was macht sie so innovativ?
Was für einen Nutzen hat die Einrichtung von Ihrem Service-Portal?
Welcher Vorteil besteht in der Anbindung?
An welche Pflegesofteware sind Sie bereits angebunden?
Sie bieten auch die wöchentliche Kontrolle der Blutzuckermessgeräte an. Was kann man sich darunter vorstellen?
Eine Pflegeeinrichtung ist laut RiliBÄK dazu verpflichtet, Blutzuckermessgeräte einmal pro Woche zu testen und dies zu dokumentieren. Das ist ein großer Zeitaufwand.
Digital zu sein, bedeutet Wandel. Wie musste sich Medico-Lab anpassen?
Ein Familienbetrieb ist oftmals dafür bekannt, dass alles so läuft wie früher. Wie haben Sie es geschafft, offen für neue Ideen und Serviceleistungen zu sein?
Indem wir die Probleme unserer Kunden ernst genommen und intern nach Lösungen gesucht haben. Durch unsere hauseigene IT und Marketingabteilung können neue Dienstleistungen gemeinsam schnell erarbeitet und umgesetzt werden. Das ist wirklich eine unserer großen Stärken.
So können wir auch für Kunden individuelle Anpassungen vornehmen. Genau das ist der Vorteil eines Familienunternehmens. Durch wöchentliche Meetings mit Außendienst, Innendienst und der Geschäftsführung entstehen kurze Dienstwege und die Realisierung neuer Serviceleistungen werden zeitnah umgesetzt.
Ist die Digitalisierung mit Ihrem Service-Portal überhaupt schon in der Pflege und in den Wohnbereichen umsetzbar?
Ja, die Digitalisierung ist in der Pflege ist teils fortgeschritten. Pflegedienstleitungen arbeiten zunehmend digital und auch in den Wohnbereichen sind Tablets und Smartphones mittlerweile fester Bestandteil des Arbeitsalltags.
Unser Service-Portal fügt sich nahtlos in diese vorhandenen Strukturen ein und unterstützt die Digitalisierung optimal.
Wie ist das Feedback Ihrer Kunden?
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um unsere Fragen zur Digitalisierung und insbesondere zur Umsetzung in Ihrem Unternehmen zu beantworten. Ihre Einblicke und Erfahrungen sind äußerst wertvoll und helfen uns, ein besseres Verständnis für die aktuellen Entwicklungen in der Branche zu gewinnen. Wir schätzen Ihre Offenheit und die detaillierten Informationen sehr.