Logo MedicoLab Menu

Sicher ist sicher!

Sicherheitsrisiken in der Pflege von Diabetespatienten

Eine Tätigkeit in der Kranken- und Altenpflege birgt seit jeher Gesundheitsrisiken für die dort tätigen Fachkräfte. Neben Rückenleiden oder psychischer Belastung besteht die Gefahr der Schnitt- oder Stichverletzung, in deren Folge Kontamination und Infektion des Organismus eintreten können. Solche Verletzungen können sowohl bei allen Arten von Injektionen als auch bei der Entsorgung von kontaminiertem Material, wie gebrauchten Insulinpens, entstehen. Daher gilt es, alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, um das Fachpersonal vor derartigen Verletzungen zu schützen.

So schützen Sie sich vor Nadelstichverletzungen

Durch geeignete Schutzmaßnahmen kann die Gefahr von Nadelstichverletzungen deutlich eingedämmt werden. Was Sie konkret tun können um sich und Ihre Mitarbeiter zu schützen lesen Sie hier:

Verwendung von sicheren Arbeitsmitteln

Achten Sie darauf, herkömmliche, spitze und scharfe Arbeitsgeräte und Instrumente durch solche mit Sicherheitsvorkehrungen zu ersetzen. Die Verwendung von Sicherheitsprodukten schützt bei korrekter Anwendung vor Schnitt- und Stichverletzungen.

Sicherung der Arbeitsumgebung

Durch Sauberkeit, gute Beleuchtung und ausreichend Platz am Arbeitsort kann einer Verletzung ebenso vorgebeugt werden wie durch strukturierte Arbeitsabläufe.

Fachgerechte Entsorgung medizinischer Instrumente

Stellen Sie am Arbeitsplatz geeignete stich- und bruchfeste Abwurfbehälter für die fachgerechte Entsorgung von gebrauchten Insulinpens, Kanülen, etc. bereit. Diese Behälter sollten den Abfall sicher umschließen und sich nicht wieder öffnen lassen.

Durchführung von Sicherheitsschulungen

Schulen Sie das Fachpersonal im Umgang mit spitzen und scharfen Instrumenten. Klären Sie ebenfalls über das Verhalten bei Zwischenfällen sowie Meldepflichten und -verfahren bei Nadelstichverletzungen auf.

Durchführung von Schutzimpfungen

Bei Beschäftigten in der Pflege sollte eine Impfung gegen Hepatitis B selbstverständlich sein. Die i.d.R. langanhaltende Wirkung ist als Basisschutzmaßnahme einzuordnen. Die anfallenden Kosten müssen vom Arbeitgeber übernommen werden.

Einrichtung weiterer Schutzmaßnahmen

Bei allen Tätigkeiten bei denen mit einem Kontakt zu Blut oder anderen Körperflüssigkeiten zu rechnen ist, sollten Schutzhandschuhe getragen werden, da schon kleine Hautverletzungen an den Händen Eintrittspforten für Infektionserreger darstellen.

Was tun bei Nadelstichverletzungen?

Sollte es trotz aller Vorsichts- und Sicherheitsmaßnahmen doch einmal zu einer Nadelstichverletzung oder Kontamination kommen, dienen die folgenden Schritte als Leitfaden zum weiteren Vorgehen.

Sofortmaßnahmen:

  • Bei einer Verletzung mit offener Wunde sollte der Blutfluss gefördert und anschließend intensiv desinfiziert werden.
  • Bei einer Kontamination der Haut sollte in erster Linie intensiv desinfiziert werden.
  • Bei einer Kontamination der Augen oder Schleimhäute sollten die betroffenen Stellen schnellstmöglich intensiv mit Wasser oder isotonischer Kochsalzlösung gespült werden

Anschließende Maßnahmen:

  • Infektionsrisiko für Hepatitis B und C, sowie HIV ermitteln
  • Risikobewertung, Diagnostik, Therapie und Dokumentation

Weitere Maßnahmen:

  • Meldung an die BGW oder Unfallkasse
  • Medizinische Nachsorge gewährleisten

Weiterführende Informationen finden Sie auf www.bgw-online.de/risiko-nadelstich oder unter 0800 - 79 79 79 1

Wir verwenden Cookies, um die Aufrufe unserer Website zu analysieren und um Ihnen personalisierte Werbung anzuzeigen. Mit der Nutzung unserer Website erklären Sie sich damit einverstanden.

Datenschutz